Damit Kinder aus fremdsprachigen Familien auf dem Bildungsweg möglichst gute Startchancen haben, bietet das Eltern-Kind-Zentrum Kurse für Kinder im Alter vor dem Kindergarteneintritt an. Was die „Sprachbrücke“ so besonders macht.
Kinder, die zu Hause nicht Deutsch sprechen und lernen können, haben oft einen schwierigen Start im Kindergarten. Sie haben eine grössere Hürde, mit anderen Kindern Kontakte zu knüpfen, und können den sprachlichen Rückstand bis zum Schulstart kaum schliessen. Sie treten also bereits unter erschwerten Bedingungen in die Schule ein und haben weniger gute Chancen, später einen höheren Bildungsweg einzuschlagen.
Sprache und Integration
Diesen Kindern und ihren Eltern bietet das Eltern-Kind-Zentrum nun einen Kurs an, den sie vor Eintritt in den Kindergarten besuchen können. In der „Sprachbrücke“ lernen die Familien aber nicht einfach Deutsch, sondern werden auch in der Integration im Sinne von Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, in der Frühen Förderung und der ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung begleitet.
Anhand von Themen aus dem unmittelbaren Alltag der Kinder wie «Herbst» oder «Mein Körper» oder «Einkaufen» lernen die Familien aktiv und mit allen Sinnen: Eltern und ihre Kinder singen in der Gruppe, hören gemeinsam Geschichten, basteln und spielen. Dabei lernen sie den Schweizer Alltag kennen und sind in einer Gruppe mit Menschen, die ähnliche Herausforderungen zu bewältigen haben, aufgehoben.
Unicef-Label
Auslöser für die Entscheidung, den Kurs anzubieten, war eine Weiterbildung für Mitarbeitende von Stäfner Betreuungseinrichtungen, wo die ELKI-Mitarbeiterinnen die Sprachbrücke kennenlernten. Zunächst als dreijähriges Pilotprojekt erprobt, bietet das ELKI die Kurse seit September 2024 regulär an. Das Konzept wurde von Marisa Hangartner für die Stadt Rapperswil-Jona entwickelt und wurde von Unicef als nachhaltiges Projekt gelabelt.