Mit dem Zukunftsbüro Stäfa steht allen in der Gemeinde ein Angebot offen, das noch unfertigen Projekten auf die Sprünge hilft. Jeweils zwei Hosts empfangen Ratsuchende mit wachem Ohr und einer inspirierenden Haltung.
Kaum etwas gibt einem Menschen derart viel Auftrieb, wie ein eigenes Projekt zu verfolgen – alleine oder besser noch gemeinsam mit anderen Begeisterten. Doch ein Projekt vollständig umzusetzen, braucht mehr als eine gute Idee: Motivation, Selbstvertrauen, Kompetenz, materielle Ressourcen und manchmal ein Gegenüber, das mitdenkt, mitzieht und eigene Fähigkeiten einbringt. Genau dieses Gegenüber kann ausschlaggebend dafür sein, ob Stäfa durch Eigeninitiativen aus der Bevölkerung bereichert wird.
Engagierte Gesprächspartner
Als Projektinitiant weiss Andreas Erni genau, wovon er spricht und hat deshalb eine Idee umgesetzt, die anderen helfen soll, deren Visionen umzusetzen: das Zukunftsbüro. Ähnliche Angebote gibt es bereits an verschiedenen Orten in der ganzen Schweiz. Eine Gruppe von Gastgebern – sogenannten Hosts – stellt sich zu festen, buchbaren Zeitfenstern jeweils in Zweiergespannen als Gesprächspartner*innen Menschen zur Verfügung, die tolle Ideen haben, aber an einem bestimmten Punkt der Umsetzung nicht weiter wissen.
Frischer Blick von aussen
Ob Kind, Unternehmende, Wiedereinsteigende, Eltern, Pensionierte oder Kunstschaffende – im Zukunftsbüro sind alle willkommen, ob sie erst rohe Gedanken oder bereits weit gediehene Projekte mitbringen. Sie werden unterstützt mit Kompetenzen, Netzwerk, Feedback, Methoden und frischem Blick von aussen. Bezahlt wird nach persönlichen Möglichkeiten und Gutdünken.
Lanciert hat dieses Angebot in der Schweiz als erster Florian Wieser, der Andreas Erni in einer Begegnung davon erzählte. “Ich dachte, dass es so etwas auch in Stäfa braucht”, erinnert sich der Stäfner. “Es gibt so viele tolle Zukunftsideen, die verborgen in Schubladen stecken.” Mit dem Zukunftsbüro leisten die Initianten einen wichtigen Beitrag an eine innovationsfreundliche und partizipative Gesellschaft.
Unterschiedlich spezialisiertes Netzwerk
Im Theologen und Organisationsentwickler Thomas Schaufelberger fand er einen ersten Projektpartner, der gewillt war, sich als Host zur Verfügung zu stellen. Dann ging es Schlag auf Schlag – kaum jemand, den der Initiant anfragte, lehnte ab. Das Host-Team vervollständigt haben Ursina Kobelt, Laura Braun und Pia Wälti. Viele weitere unterschiedlichst spezialisierte Fachleute haben sich bereit erklärt, auf Anfrage mit ihrem Know-how im Hintergrund zu unterstützen.
Haben Sie politische Ambitionen, Auswanderungspläne, ein Manuskript auf dem Schreibtisch oder ein Schulprojekt am Laufen? Beschreiben Sie Ihr Anliegen in zwei drei Sätzen direkt ins Formular, das Sie auf der Website des Zukunftsbüros finden und suchen Sie ein Zeitfenster aus. Unabhängig davon, wer aus dem Team Sie dann unterstützen wird, werden Sie auf interessierte Menschen treffen, die zuhören können und Herausforderungen nicht mit einem “Ja, aber …”, sondern mit einem “Ja, und …” begegnen.