Wenn eine Flüchtlingswelle unsere Region erreicht, wollen viele helfen. Eine Möglichkeit dazu bietet der Nettswerk-Träff des Vereins LA21 Stäfa, in dessen Rahmen unter anderem Integrationstandems zwischen Einheimischen und Geflüchteten gebildet werden.
Offenheit aller Beteiligten, ein Interesse am Gegenüber und Akzeptanz. So beschreibt der Verein Lokale Agenda 21 Stäfa die Grundvoraussetzungen für funktionierende Integration. Das Integrationsprojekt Nettswerk-Träff führt Menschen zusammen, die diese Voraussetzungen mitbringen. Ins Leben gerufen wurde die Koordinationsstelle 2017 mit der Idee, Migrantinnen und Migranten willkommen zu heissen, sie zu vernetzen, aber auch um unsere Lebensweise und Regeln des Zusammenlebens zu erklären. Seit 2022 ist die LA21 Stäfa in Zusammenarbeit mit der reformierten Kirchgemeinde Stäfa-Hombrechtikon und dem Projekt „Zäme da‟ dafür verantwortlich.
Freundschaften entstehen
Ein wesentlicher Bestandteil des Projekts bilden die Tandems: Eine Stäfnerin oder ein Stäfner werden mit einer Person mit Migrationshintergrund zusammengeführt, sodass jene regelmässigen Kontakt zu Einwohnenden und bei alltäglichen Herausforderungen eine Ansprechperson hat. Nicht zuletzt werden Fremdsprachige neben dem in Kursen erworbenen Hochdeutsch auch mit Schweizerdeutsch vertraut, was die Integration wesentlich erleichtert. „Wir nehmen uns Zeit, passende Tandems zu bilden“, erklärt Projektleiterin Rahel Arzi. „Manchmal entstehen daraus langjährige Freundschaften.“
Der Nettswerk-Träff umfasst aber weit mehr als die Organisation von Tandems. Die Koordinationsstelle bildet Brücken zwischen Sozialabteilungen der Gemeinden, Schulen, Eltern-Kind-Zentrum, diversen Angeboten in den Gemeinden und der Migrationsbevölkerung. Sie erfasst die nichtmateriellen Bedürfnisse der Migrationsbevölkerung und entwickelt bei Bedarf neue Angebote, organisiert Anlässe zur Begegnung und Integration, führt öffentliche Informationsanlässe durch und stellt Weiterbildungen für die Freiwilligen zur Verfügung.
Bildung und Gesundheit
Nicht zuletzt führt der Nettswerk-Träff einen Spendenfonds zur Unterstützung von Menschen mit Migrationshintergrund, die über geringe finanzielle Mittel verfügen. Die Unterstützung wird meist zweckgebunden im Bereich Bildung – etwa für Deutschkurse, Spielgruppen und Hilfsmaterialien – und Gesundheit wie alternativmedizinische Behandlungen oder Erwachsenen-Schwimmkurse eingesetzt.
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